Anders als bei aktuellen Motorrädern sind Ersatzteile für Oldtimer-Motorräder oftmals reine Glückssache. Nicht selten sind die Fahrzeuge aus den 20er-, 30er-, 40er- oder 50er-Jahren. Für Modelle wie BMW R 24 Baujahr 1948, Zündapp KS 600, DKW, NSU, Maico, Kreidler/ oder AWO sind Motorradteile ganz schön rar und nicht so einfach als Originalteile zu bekommen.

Diese Teile können kränkeln

Gleich, ob neue oder alte Motorräder, die Verschleißteile halten nicht ewig. Selbst bei guter Pflege und ordnungsgemäßer Wartung müssen diverse Teile irgendwann einmal ausgetauscht werden. Zudem entscheidet die Fahrweise über den Austausch von Motorradteilen. So sind bei Oldtimer-Motorrädern folgende Teile anfällig:

  • Kolben
  • Zylinder
  • Getriebe
  • Kupplung
  • Kugellager

Der Kolben verschleißt durch das stetige Auf und Ab im Zylinder und daher nutzen sich auch die Laufbuchsen ab. Das Getriebe wird durch die Kraftübertragung von der Kurbelwelle auf das Hinterrad beansprucht. Im Getriebe nutzen sich die Zahnräder und die Schaltmechanik ab. Durch die Reibung beim Kuppeln verschleißen Kupplungsscheiben, Lamellen und Federn. Auch die Kugellager verschleißen, denn sie sind dazu da, die Reibung durch Druckbewegung zu vermindern.

Motorradteile für Oldtimer

Oldtimer-Besitzer haben diverse Möglichkeiten, Teile für ihren Oldtimer zu bekommen, auch wenn dies bisweilen sehr aufwendig sein kann. Sie können etwa einen Oldtimer-Händler finden, der noch Teile für verschiedene Motorrad-Typen auf Lager hat.

Die zweite Option wäre, sich auf Teilemärkten umzusehen, denn dort ist es möglich, noch die eine oder andere Rarität zu ergattern. Deutschlandweit gibt es sehr viele Märkte für Oldtimerteile, die für die alten Schätze noch das eine oder andere Motorradteil in petto haben. Dies kann jedoch bei sehr begehrten Modellen vom Zufall abhängen.

Ein dritter Weg ist nach Möglichkeit ein gleiches, sehr reparaturbedürftiges Modell zu erwerben und dieses dann auszuschlachten. So stehen Ersatzteile zur Verfügung und bisweilen auch das dringend benötigte.

Die letzte Alternative ist, ein Replikat, eine Nachfertigung des entsprechenden Teiles zu bekommen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn Erfahrungen zeigen, dass diese oftmals nicht passgenau sind und vom Original abweichen.